28.05.2013 - 12:35

Online Rollenspiel Everquest II

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Es müssen nicht immer Skill-Games sein, auch MMORPs machen enorm viel Spaß, daher möchte ich heute einen Klassiker vorstellen: Everquest II

Der Spielmarkt ist konstant gewaltigen Veränderungen unterworfen, die nahezu im Fünf-Jahres-Takt das gesamte Genre auf den Kopf stellen. Von kläglichen Versuchen auf minimalistischer Pixelbasis wurde in den letzten Jahren vermehrt Wert auf eine ausgezeichnete Grafik gelegt.

Doch auch das war bei Weitem nicht der große Erfolg, den sich viele Publisher gern an die Brust heften würden. Denn immer mehr Spieler klagen über plötzlich fehlenden Spielspaß, der auch durch die beste Engine nicht ausgeglichen werden kann.

Wenn sich Spiele im hart umkämpfen Markt halten wollen, müssen sie mehr bieten können als den zweiwöchigen Spaß für zwischendurch. Gamer wollen immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt werden, mit ständig neuen Missionen zu tun haben – und nicht zuletzt weiter und weiter an ihrem eigenen Avatar schrauben, um ihn zu einer gänzlich eigenständigen Identität auf den vollen Servern werden zu lassen. Nur die wenigsten Spiele sind auch zehn Jahre nach Veröffentlichung noch so interessant wie am Verkaufsstart. Das Everquest II Rollenspiel hingegen hat sich erstaunlich gut erhalten!

Ungeahnte Vielfalt

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Bereits im November 2004 erblickte Everquest II das Licht der Welt und konnte frühzeitig mit den neuesten Entwicklungen der Technik glänzen. Mit über 130 Stunden Sprachausgabe setzte das MMORPG von Verant Interactive gleich einen ganz eigenen Meilenstein, der darüber hinaus nicht nur für damalige Verhältnisse mit einer bemerkenswerten Grafik aufwarten konnte. Das gigantische Reich Norrath erstrahlte mit seinen beiden Riesenstädten Qeynos und Freihafen erstmalig in einem ganz neuen Glanz, der Spieler über Kontinente hinweg sabbern ließ – und heute nichts von seiner Aktualität verloren hat.

Und damit war es in Sachen Individualität noch lange nicht getan. Dem geneigten Gamer standen und stehen unglaublich viele Möglichkeiten zur Verfügung, seinen Charakter mit einem ganzen Arsenal an Eigenschaften auszustatten. Aus über 15 Rassen kann gewählt und gebastelt werden. In den Weiten Norraths auf sein eigenes Spiegelbild zu treffen, ist nahezu ausgeschlossen. Ganz egal, ob man als Gnom oder ekelerregender Troll durch die Landen zieht.

Von Helden und Königreichen

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Auch Neueinsteiger sehen sich bei Everquest II vor keinerlei große Herausforderungen gestellt. Selbst Spieler, die noch nie in ein MMORPG eingetaucht sind, lernen im Tutorial in aller Ruhe und Gemütlichkeit die Grundlagen sowie die Steuerung des Spiels. Los geht der Spaß auf einem Segelschiff, wobei der Kapitän die ersten, einfach zu erledigenden, Aufgaben vorgibt. Nachdem das Hauptspiel schließlich gestartet ist, beginnt die Charakterwahl, die in den kommenden Levels konstant verbessert und individualisiert werden kann. Auch einem zunächst gewöhnlichen Kämpfer steht es auf diese Weise frei, zu einem hochklassigen Paladin zu mutieren. Das Gute an der Sache: es ist kaum möglich, einen Avatar zu erstellen, der seinen Konkurrenten und Partnern in jeder Grundlage überlegen ist. Zum Ziel führen für jedermann harte Arbeit und eine Menge Zeit.

Lehrgrundlage: Monster verhauen

In alle Einzelteile zerlegt, orientiert sich Everquest II selbstverständlich stark an üblichen MMORPG-Klischees. Um sich zu einem immer stärkeren Helden aufschwingen zu können, sollten permanent Waffen poliert werden. Quests und gegnerische Horden bringen dabei nicht nur eine ganze Menge Erfahrung, sondern auch das nötige Geld, um sich immer besser ausstatten zu können.

Seit fast einem Jahrzehnt hält sich Everquest II an der Speerspitze und zeigt allein damit auf, dass Qualität sich eben doch immer durchsetzen wird – komme der Trend, der wolle. Auch in Free2Play-Zeiten weiß sich das Fantasy-Spektakel über Wasser zu halten. Ein Untergang ist auch in Zukunft alles andere als abzusehen.



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